„Eat real food, not too much, mostly plants.“Michael Pollack„Esse richtiges Essen, nicht zu viel,hauptsächlich Pflanzen.“
So einfach ist das, oder so einfach können wir es machen. Sehen wir uns jeden Aspekt der drei Empfehlungen an.
Esse richtiges Essen:
In den meisten Fertigprodukten sind Zusätze enthalten, die unserem Organismus schaden. Wenn auf der Zutatenliste etwas aufgeführt wird, das du nicht aussprechen kannst oder nicht kennst – und wenn diese Liste länger ist als das Buch hier – Finger weg!
Lerne wieder, dass Kochen Spaß macht und bereite dir deine Mahlzeiten selbst zu. Achte auch darauf, wo du deine Lebensmittel einkaufst. Mit etwas Aufwand ist es fast überall möglich, eine gute Quelle für pestizidfreie, lokale Lebensmittel zu finden.
Nicht zu viel:
Für die meisten Menschen gilt: Wir brauchen deutlich weniger, als wir zu uns nehmen. Unser Organismus ist ständig damit beschäftigt, alles zu verarbeiten, was wir in ihn hineinfüllen. Er bekommt keine Pause. Diese Pausen braucht er aber dringend, um Reparaturarbeiten durchzuführen.
Dafür ist es wichtig, dass wir eine Esspause von mindestens zwölf Stunden einlegen. Besser sind zwölf bis sechzehn Stunden. Wenn wir die Verhaltensweise, die ich im Vorherigen beschrieben habe, befolgen und zwei Stunden vor dem Schlafengehen das letzte Mal essen, ist das gar nicht so schwer. Angenommen wir gehen um 22 Uhr ins Bett, dann essen wir um 20 Uhr das letzte Mal. Wenn wir unser Frühstück morgens nach 8 Uhr zu uns nehmen, haben wir es schon geschafft.
Die Zellreinigung, Autophagie, wird auch durch Bewegung in unserem Fastenfenster angeregt. Leichter Sport vor dem Frühstück ist optimal. Hier nicht übertreiben, besonders wenn der Körper es nicht gewohnt ist. Ein Spaziergang, Yoga oder Gymnastik sind ausreichend, um die Zellreinigung anzukurbeln.
CRAVINGS - Überessen
Die Tendenz, zu viel zu essen, wird meistens durch Zucker oder süßes, teigiges Essen ausgelöst. Wir wissen, dass es ungesund ist, und trotzdem können wir dem inneren Verlangen manchmal nicht widerstehen. Die Cravings werden weniger, je gesünder wir leben. Wenn wir genügend schlafen, gesunde Lebensmittel wählen und uns regelmäßig bewegen, haben wir schon allein physiologisch weniger oft das starke Verlangen nach Süßem oder danach, große Mengen zu essen.
Kommt das innere Verlangen doch auf, hilft eine trainierte, gesteigerte Achtsamkeit, nicht darauf einzugehen. Wenn wir lernen, die Gedanken und Gefühle in uns zu beobachten, ohne danach zu handeln, dann können wir es auch bei dem Bedürfnis, zu große Mengen zu essen, anwenden.
Hauptsächlich Pflanzen:
Unser Körper liebt Pflanzen. Allem voran grünes Blattgemüse. Wir wollen ihm möglichst viel davon geben. Wenn es dir sehr schwerfällt, deine Essgewohnheiten zu verändern (was für die meisten Menschen der Fall ist), dann beginne damit, zusätzlich zu deiner gerade gewählten Ernährungsform grünes Blattgemüse zu essen. Die Wirkung ist lange nicht so effizient, als wenn du auf die giftigen Lebensmittel verzichtest, aber die verschiedenen Pflanzenstoffe helfen deinem Körper trotzdem.
Es gibt einen Trend in der ketogenen Ernährung, jede Art von pflanzlichen Lebensmitteln zu verbannen, aber das beruht auf einem Missverständnis. Der Anteil tierischer Lebensmittel bei der ketogenen Ernährung ist höher, und es werden deutlich weniger Kohlenhydrate gegessen. Trotzdem sollte auch dann grünes Gemüse (das kohlenhydratarm ist) einen sehr hohen Anteil der Ernährung ausmachen.
Wie bei pflanzlichen Produkten ist es bei tierischen Lebensmitteln wichtig, auf den Ursprung zu achten. Der ethische Aspekt kommt noch stärker zum Tragen. Also … am besten ist es, auf Fleisch von Tieren, die sich frei unter der Sonne bewegen dürfen und ihr natürliches Futter bekommen, zurückzugreifen.
„It’s not the cow – it’s the how.“Nicolette Hahn Niman
„Es ist nicht die Kuh – es geht darum, wie die Kuh lebte.“
Mit der Art und Weise, wie wir unsere Lebensmittel herstellen, kreieren wir eine Kaskade von Problemen, die jeden Aspekt unseres Lebens beeinflussen.
Reisen wir zurück zu unserem Idealbild des Helden und der Heldin in eine Zeit, in der noch keine Fabriken und Nahrungsmittelzusätze existierten, so haben er und sie sich von Wildpflanzen und selbst gejagten, freien Tieren ernährt.
Wir leben nicht mehr in dieser Zeit und unsere Möglichkeiten und Anforderungen sind anders. Aber es hilft, dieses Bild irgendwo im Hinterkopf zu haben, wenn wir beim Bäcker vor der glasierten Nussschnecke stehen. Ist das das Essen, was unser innerer Held oder unsere Heldin wählt, um voller Energie und Kraft in dieser Welt zu wirken? Ist das überhaupt Essen?